Moldau, Vltavan (2010)

Ganz nah an der Grenze zu Österreich liegt das kleine Städtchen Vyssi Brod, bekannt wegen seiner Klosteranlage. Hier in der Tschechei ist Kanu fahren und Rafting ein Volkssport. Das merkt man sofort an den zahlreichen gut organisierten Rast- und

Campingplätzen entlang der gesamten Flussstrecke.

Örtliche Verleiher bieten Boote und Transportmöglichkeiten an. Übernachten an der Moldau zwischen Vyssi Brod und Cesky Krumlov kann man im Zelt, in Pensionen, Privatquartieren (Reservierung ist zu empfehlen). Speisen lässt es sich hier überall gut und günstig. Nur ein wenig tschechisch sollte man sprechen können!

Die Kulisse vom Kanu aus ist abwechslungsreich bis beeindruckend. Man gleitet ruhig über das Wasser, welches sich durch Jahrhunderte hindurch seinen Lauf durch Wald und Wiese gebahnt hat, bis man dann einmal den Blick nach oben richtet und auf die

Rozmberk (Rosenburg) blickt, die in einer Flussschlinge vom Hügelspitz über das einsame Tal der Moldau wacht. Eine Pause ist hier notwendig.

Die Wehre entlang des Flusses können bei normalem Wasserstand in den für diesen Zweck gebauten Fahrrinnen überquert werden. Ein feuchtfröhliches Vergnügen. Langsam

gleiten wir dann weiter stromab, vorbei ein Siedlungen mit kleinen, bunten Holzhütten und auch an Relikten der frühen Vergangenheit – langsam rostende Industrieanlagen –

meist ehemalige Papierkombinate – die heute wie eingespenstisches Monster in der Landschaft einen Fremdkörper bilden.

Kurz vor Cesky Krumlov legen wir rechts in Vltavan-Cemp an. Ein Zeltplatz mit Schlafräumen und Zimmern zu mieten. Von hier geht man in ca. 20 Minuten in das Stadtzentrum von Cesky Krumlov – eine wirklich sehenswerte Stadt.

In der Mitte des Ortes liegt auf einem felsigen Massiv die berühmte und schön restaurierte Stadtburg. Eine gut gelaunte Moldau hat uns drei wunderschönte Tage geschenkt. Wir sagen Danke

und kommen wieder.

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